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5 Nutzenkategorien für Social Media im Unternehmen

Januar 9, 2011

Quelle: SIDE-2 auf Flickr CC BY 2.0

Immer wieder bin ich mit verunsicherten Entscheidern kleiner und großer (!) Unternehmen konfrontiert, die zwar sicher sind, dass ihr Unternehmen im Social Web präsent sein sollte, aber wegen mangelnder Medienkompetenz (woher auch?) nicht beurteilen können, ob die ihnen vorgelegten Agenturofferte oder Projekte taugen oder nicht, ob sie in-house tätig werden sollen, und WAS WIE WO sinnvoll ist. Dazu kommt, dass viele den berechtigten Eindruck haben, dass noch zu viele „selbsternannte Spezialisten“ auf dem Markt sind und dass „so viel Zeit drauf geht“. Das ist auch richtig, wenn man nicht gezielt vorgeht. Gleiches gilt für alle anderen Kommuniatkionsmaßnahmen des Unternehmens: husch-pfusch ist nicht empfohlen. Beim Stichwort gezielt sollte vielleicht noch die Einschränkung getroffen werden, dass gezielte und nutzenorientierte Vorgehensweise wohl für ein Unternehmen ein unbedingtes Gebot ist, für private Nutzer aber nicht unbedingt relevant sein muss. Für Unternehmen muss allein schon aus wirtschaftlichen Gründen die Überlegung eines Return on Investment einbezogen werden – so „social“ ist dann doch niemand, dass er vor lauter posten und tweeten nicht mehr zu seiner eigentlichen Arbeit kommt. Einen ganz zentralen Vorteil hat die online Kommunikation jedoch gegenüber allen anderen Maßnahmen der PR bzw. der Werbung: die wesentlich (!) bessere Messbarkeit. Sie wissen, wie viele Male Ihr Blog Eintrag gelesen wurde, wie viele Interessenten Ihre Information herunter geladen oder angeklickt haben, meist auch, welche Webseite den Interessenten auf Ihre Inhalte verwiesen hat, welchen Suchbegriff der Nutzer verwendet hat, uvm. Können Sie das bei einem Vogue-Inserat sagen? Nein – Leserumfragen und Leserzahlen sind das eine, wie viele Leser tatsächlich bei Ihrer information hängen geblieben sind, können Sie nicht sagen. Leads hingegen können Sie bei allen Maßnahmen der Unternehmenskommunikation einbauen – und das ist deshalb auch bei Social Media empfehlenswert.

Beliebter Irrtum: Social Media kostet nichts
Auch diesbezüglich ist Social Media im Unternehmenskontext konsequent umzusetzen: Wie viel Einsatz, wie viel Output? Die Verlockung aus manchen Einzelbeispielen, bei denen mit so gut wie null finanziellem Einsatz ein weltweiter Hype entstanden ist, sind groß – und die Erwartung, Social Media dürfe nichts kosten, ist deshalb fast zu einer Krankheit geworden (freilich, denn: schön wär’s). Die Teilnahme an sozialen Netzwerken, in denen sich z.B. in Österreich mehr als die Hälfte aller Internetnutzer und somit auch alle Zielgruppen herumtreiben, ist eine unbedingte Anforderung, keine Frage.  Die meisten Unternehmen sind allein durch die Foren-Beiträge, Beschwerden, Empfehlungen und Diskussionen von Kunden und anderen Nutzern im Internet repräsentiert, sie sind also bereits da, bloss wissen sie es vielleicht nicht oder sie nehmen an dieser Diskussion nicht teil. Dabei handelt es sich mittlerweile allerdings um eine sträfliche Unterlassung (mit erlesen wenigen Ausnahmen).

Integrierte Unternehmenskommunikation leben
Social Media ist also ein gleichberechtigtes Standbein der Unternehmenskommunikation neben PR und Marketing bzw. ein Teil der integrierten Kommunikation (im Optimalfall). Nun ist es geradezu ein Massenphänomen, dass traditionell PR und Marketing budetiert werden, und Social Media noch zu selten geeignet in diese Budgets Eingang findet, respektive ein eigenes Budget erhält, um in Abstimmung mit Marketing & PR aktiv werden zu können. Social Media wird unter anderem auch wegen des „Social-Media-ist-gratis“ Nimbus immer noch stark unterbelichtet budgetiert (zumindest in Deutschland und Österreich, nicht so z.B. in den USA). Bloß weil Dienste wie Facebook, Twitter und andere gratis sind, oder wie im Falle von XING wirklich leistbare Jahresbeiträge verrechnen, heißt es noch nicht, dass die Teilnahme an Social Media gratis ist. Sie kostet zwar keine Lizengebühren und auch keine Anzeigen-Schaltkosten, dafür aber eben überwiegend Zeit, und diese ist selbstverständlich zu veranschlagen – neben Gestaltungskosten einer Agentur, je nach Größe des Auftritts. Diese Zeit wird insbesondere Qualitätszeit kompetenter Mitarbeiter sein müssen, um einen guten Auftritt hinlegen zu können. Die Budgetierung im Bereich Social Media sieht deshalb mehr Personalkosten vor als bei anderen Kommunikationsmaßnahmen: Im Social Web geht es um den Aufbau von Vertrauen und von Kommunikationsbeziehungen. Sie können also nicht eine Community auf einem Twitter Account und auf einer Facebook Seite aufbauen und dann 3 Monate nicht da sein. Im Unterschied zu Marketing in etwa werden im Bereich Social Media weniger Kampagnen gefahren als eine permanente Aktivität und Beziehung  entfaltet.

Wie viel Zeit und/oder Budget investieren Sie in Social Media? Bedenken Sie: ohne Investment kein Return. Auf Wienerisch: Ohne Geld ka Musi. Wie aber auch bei anderen Ausgaben bzw. Investitionen wollen sie verständlicherweise auch hier darauf achten, dass professionell und nutzenstiftend, also die Unternehmensziele unterstützend, vorgegangen wird.

Quelle: Dave Duarte CC BY-SA 2.0

Sehr beliebter Fehler: Social Media Task-Umverteilung
Einer der beliebtesten Fehler, aber leider ein Massenphänomen, den ich von KMU bis Konzern höre ist dieser Satz: „Das sollen die Mitarbeiter in den Fachabteilungen dann so mitmachen.“ Nein. Das werden sie nicht. Weshalb? Weil Mitarbeiter, denen man den zwanzigsten zusätzlichen Task umhängt, den sie vielleicht sogar noch in einer unbezahlten Überstunde erledigen sollen, so besonders motiviert sind, dass der Blogbeitrag oder Facebook Eintrag, den sie da noch schreiben, langweiliger und uninteressanter gar nicht sein könnte. Es sei denn, es werden Zeiten für solche Aufgaben freigespielt. Und es gilt zusätzlich zu bedenken: nicht jeder Mitarbeiter schreibt notwendigerweise geschickt und interessant – und nicht alle jene, die gerne schreiben, schreiben notwendigerweise gut … ;-). Also: Vorsicht.

Die beste Chance: direkt zum Kunden publizieren
Social Media Erfolg lebt insbesondere von der sprühenden Begeisterung derer, die sie betreiben. Einfach irgendwelchen Fülltext umzuverteilen und Facebooknutzer mit Werbenachrichten zuzumüllen, ist genau das, was man klassische Fehlinvestition nennt. Social Media lebt von Kommunikation und echtem Interesse am Kunden oder Interessenten. Ja, ich gebe zu, das ist eine anspruchsvolle Anforderung. Sie ist aber nicht mehr zu ändern. Diejenigen, die sie am smartesten und sympathischesten (!) erfüllen, gewinnen hier gegenüber der Konkurrenz. Einbahnen in der Kommunikation kommen mittlerweile ganz schlecht an. Mit Social Media bietet sich auch die Möglichkeit, direkt zum Kunden, zum Markt, zum Interessenten zu publizieren.

Do-it-yourself 2.0 bitte nur, wer das wirklich kann
Aber: Genau so wie nicht jeder von heute auf morgen gelungene PR machen kann und Pressemeldungen schreibt, die dann vielfach publiziert werden – so kann auch nicht jeder Social Media aus dem Stand so betreiben, wie das ein Profi kann. Wie in der PR ist es auch hier sinnvoll, sich einer Agentur oder eines Beraters zu bedienen, um Zugang zu den Netzwerken zu erhalten, die vielfache Verteilung ihrer Botschaften ermöglichen – und um zu Ihrem Unternehmen passende Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

Social Media ist meist kein Bombenwurf
Auch mit einem geeigneten Agenten bzw. bei größeren Unternehmen einer Agentur werden sie für den durchschlagenden Erfolg eine Vorlaufzeit rechnen müssen. Im Bereich Social Media – wie auch häufig bei angemessenem Mitteileinsatz in klassischer PR und Werbung rechnen Sie mit mehreren Wochen bis 1,5 Jahren Anlaufzeit (je nach bereits bestehender Bekanntheit und Genialität der Umsetzung etc. – bekannte Marken werden schneller starten als Produkt-Launches). Wenn Sie ihre eigene Lernphase hier noch zuschlagen wollen, bittesehr – dann addieren Sie ca. 0,5 bis 2 Jahre, bis sie ihre eigene Community aufgebaut haben – also jene, die Sie sympathisch finden, die Ihnen vertrauen, die ihre Postings und Inhalte für interessant halten und deshalb weiterverteilen – und auf deren Kritik Sie allenfalls sympathisch reagieren. Bedenken Sie bei Kritik, ganz besonders in der Hotelindustrie (siehe tripadvisor und andere Ratingsites), dass Sie nicht 40 Leute täglich klagen können, wenn ein negatives Posting über Ihren Betrieb oder Ihr Produkt erscheint. Die Anwälte würden sich freuen, aber das ist nicht durchzuhalten.

CRM 2.0 Best Practise XXL
Ein sehr gelungenes Beispiel für eine konstruktive Vorgehensweise lieferte in diesem Zusammenhang Frank Eliason, der Customer Service Chef von Comcast. Auf Twitter fand er jede Menge Beschwerden über Comcast, auch gab es eine Facebook Seite von Comcast Kunden „I hate Comcast“. Also klemmte er sich hinter die Tastatur und begann sympathisch auf Beschwerden zu antworten: „Ich bin Frank von Comcast. Schick‘ mir einfach, worum es geht. Ich bin sicher, wir können das lösen.“ So geschah es. Mittlerweile agiert die Community für Frank, wenn irgendwo eine Beschwerde auftaucht: „Schicke das doch an Frank, er kümmert sich drum. Das ist bestimmt kein Problem.“ Natürlich antwortete nicht nur Frank allein auf die Kommunikation, sondern ein ganzes Team des Comcast Customer Service, dessen Chef er ja war (er hat sich inzwischen verändert). Frank ist nicht nur ein Held auf Twitter, sondern steht für ein modernes Verständnis dessen, was Kundenservice und transparente Unternehmenskommunikation ausmachen kann – nämlich für ein Unternehmen eine zentrale Wende in der Kundenzufriedenheit und Reputation herbeiführen. Angreifbar und authentisch sind hier die Schlüssel zum Erfolg. Kaum ein Kunde erwartet das fehlerfreie Produkt oder Unternehmen. Fehler können überall passieren. Wenn Sie aber auf solche Beschwerden online nicht reagieren, werden sie täglich munter weiter gepostet und vervielfacht. 
Photo Credits: Quelle (CC) Randy Stewart, blog.stewtopia.com
 
Ein Imperativ für Unternehmen: Transparenz und direkte Kommunikation
Die Kunden stellen mittlerweile die Anforderung direkter, transparenter Reaktion. Eine Umschichtung oder Ergänzung von Call Centers und Kundenservice Abteilungen  in Richtung CRM 2.0 wäre günstig – sodass einige der Mitarbeiter statt Anrufen online Beschwerden beantworten, oder eben einige zusätzlich diese Aufgabe erfüllen. Immer noch werden Kunden, die eine Frage auf der Firmen-Facebook Seite stellen, an die Hotline oder den Kundenservice verwiesen. Das kommt erstens ganz schlecht an und dafür bräuchte man keine Facebook-Seite: Negativpropaganda kann man billiger auch haben. Die Ausrichtung am Kunden ist der gewinnende Zug (und das ist keine „Meinung“, sondern aktueller gesellschaftlicher Fakt, dazu gleich noch mehr). Und keine Sorge vor Dummheiten, die Mitarbeiter vielleicht schreiben könnten: das können sie in E-Mails und am Telefon nämlich auch.

Für den zielgerichteten Einsatz von Social Media im Unternehmen bieten sich folgende 5 Nutzenkategorien oder Business Impacts* an, wenn Sie für das Unternehmen konkreten, meßbaren Nutzen stiften wollen statt einfach drauflos zu posten.

Impact 1: Bildung von Interessensgruppen (Communities und Interest Group Building)
Prinzipiell Social Media eine Aktivität der Öffentlichkeitsarbeit dar, die zu positiver Mundpropaganda und Weiterempfehlung anregen soll (bekanntermaßen das effektivste Marketing – es basiert auf Vertrauen!). Dies dokumentiert sich in einer Identifizierung  mit den Aktivitäten des Unternehmens oder einer Identifikation damit und/oder mit einzelnen handelnden Personen. Dabei entsteht auch ein positiver Beitrag zur Bekanntheit des Unternehmens oder zu größerer Markenbekanntheit bzw. Markenbindung.
Wie und wo sie Interessenten (ver)sammeln, kommt jedoch darauf an, welche Produkte und Dienstleistungen Sie anbieten und welche Zielgruppe(n) sie haben (das ist die zentral erste Überlegung!). Nicht in allen Fällen ist es z.B. ratsam, auf der eigenen Homepage oder anderswo im Internet die 100.000ste Community zu gründen – es sei denn, Sie vertreten Marken wie Coca Cola oder Red Bull. Überlegen Sie, wie viele Kunden und Interessenten Sie potenziell ansprechen können und wie viele davon eine solche Community füllen werden – und welchen Aufwand Sie treiben müssen, damit sie das tun. Wenn dann in Ihrem Online-Diskussionsforum nur ein Nutzer eingeloggt ist, dann kann man mit Augenzwinkern sagen: „Das ist wirklich Einsamkeit …“ Kurz: so etwas ist kontraproduktiv. Zumeist wird es also sinnvoll sein, sich dort umzusehen, wo es schon Communitites gibt, und dort mitzumachen – in bestehenden Foren und Netzwerken.

Impact 2: Reziprozität (Reciprocal Commitment)
Reziprozität (hübsches Wort, nicht?) wird automatisch erzeugt, wenn ein Individuum ein Geschenk oder einen Gefallen erhält. Reziprozität bedeutet, diesen Gefallen oder ein Geschenk zurück geben zu wollen oder eine gewisse Verpflichtung gegenüber dem Gebenden zu empfinden (Cialdini 2009). Wenn eine Institution oder ein Unternehmen nun gratis Materialien oder Downloads, Test-Versionen, Widgets, etc. zur Verfügung stellt und die Möglichkeit zur Partizipation bietet, führt dies bei einigen (natürlich nie allen) Nutzern zu einer Gegenleistung: Blogbeiträge, (späterer) Kauf oder Weiterempfehlung usw. Großzügigkeit scheint Großzügigkeit zu generieren, zumal auch Sozialisierung und Erziehung darauf wirken, dass ein Gefallen mit einem anderen Gefallen auszugleichen ist (Cialdini 2009). Natürlich werden nicht alle, die z.B. eine Demoversion herunterladen, dann auch das Produkt kaufen. Das ist erwartbar. Ein gutes Beispiel dazu ist die Geschichte von Simon Tofield: Sein Cartoonfilm Simon’s Cat landete irrtümlich auf Youtube, sodass er gratis von einem Millionenpublikum gesehen werden konnte. Und das wurde er auch. Und genau deshalb wurde er auch erfolgreich. Hätte Tofield darauf gewartet, dass ein Verleger ihn herausbringt, würde Simon’s Cat noch heute unter Ausschluß der Öffentlichkeit existieren, immer noch genial und sehr süß, aber von Verkauf keine Rede. Einen kleinen Beitrag dazu gibt es hier zu sehen: Link zu Youtube (TV-Beitrag). Sehen Sie sich auf Youtube auch die anderen Simon’s Cat Videos an, wenn Sie Katzen mögen – ein herrliches Vergnügen!

Impact 3: Generierung von Mehrwert auf Webseiten (Added Site Value)
Ein typischer Vorteil der Web 2.0 Bewegung ist, dass Nutzer zu Entwicklern von Webseiten-Inhalten werden. Hierbei wird ein Mehrwert von Webseiten erzeugt, z.B. durch nutzergenerierte Inhalte, die wiederum für einen größeren Nutzerkreis interessant sind und somit weitere Interessenten anziehen. Dadurch entsteht klar ein Zusatznutzen für die Institution, die die Seite betreibt. Tapscott und Williams (2008) subsumieren dieses Phänomen unter dem von ihnen geprägten Begriff Wikinomics. Ein Beispiel dafür sind z.B. Glossar- und Anleitungssammlungen, Kundenforen, Vorschlagswesen – heißt heute, wenn online: Open Innovation, usw. Ein XXL Beispiel ist z.B. das Entwicklerforum von SAP (SAP Developer Network SDN), das eine Handvoll Programmierer begann, und das heute über 1 Million Nutzer zählt und mittlerweile von SAP großzügig auf deren Website gehostet wird. Die durchschnittliche Antwortzeit innerhalb der Community auf eine gepostete Frage liegt bei 18 Minuten. Müßte SAP diesen Dienst mit eigenen Mitarbeitern als technischen Hotlinedienst hosten … nun, wir wollen das jetzt nicht nachrechnen. Freilich ist die gesamte SAP Entwicklermannschaft in diesem Forum ebenfalls Mitglied. Stichworte: Einsparung bei der technischen Hotline und all levels Support, Community Building, Markenbindung, … SAP Kritiker meinen, hätte SAP dieses Forum erfinden müssen, wäre es nicht so gut geworden (so, damit wäre nun der boshafte Kommentar zum Tag auch untergebracht).

Impact 4: Soziale Empfehlung (Social Proof)
„Schwarmintelligenz“ (Wisdom of Crowds) wurde im Zusammenhang mit der Web 2.0 Entwicklung viel diskutiert (Surowiecki 2005). Die Entscheidung eines Individuums, etwas als gut oder richtig zu beurteilen, ist stark beeinflusst von der Anzahl der Personen, die etwas tun oder schätzen (Cialdini 2009). Die Entscheidung anderer wirkt als starke soziale Empfehlung. Eine sichtbare Gemeinschaft von freiwilligen Entwicklern und aktiven Nutzern wird daher als soziale Empfehlung von anderen Nutzern erlebt und stellt somit eine Motivation zur Teilnahme und einen positiven Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit dar. Ein in den Alltag übertragenes Beispiel: Ein volles Restaurant, daneben ein leeres Restaurant. Wo gehen Sie hinein? Hier also wieder die Erinnerung an die Community auf der eigenen Homepage: Wenn die Menge der Interessenten nicht für eine aktive Beteiligung und Interaktion nicht ausreicht, gehen Sie lieber dorthin, wo schon Communities sind.

Impact 5: Wertschätzung (Liking)
Das soziale Band der Wertschätzung (z.B. dem Gastgeber, Anbieter, oder Blogger gegenüber) stellte sich in vielen Untersuchungen als doppelt so hohe Motivation für den Produktkauf heraus als die Präferenz für das Produkt selbst (Cialdini 2009)! Das kann man sich auf der Zunge zergehen lassen: Wertschätzung ist das weit abgeschlagen wichtigste Kaufmotiv (siehe dazu auch eine aktuelle Untersuchung der Münchener Gruppe Nymphenburg). Andere Produkteigenschaften wie Preis, Qualität und andere Überlegungen sind hier im Hintertreffen (sehr kaufschwache soziale Gruppen hier ausgenommen). Der rational entscheidende Konsument existiert nicht – und er war schon immer eine Illusion.  Aktivitäten, die diesen positiven Respekt fördern, können und werden deshalb sehr wahrscheinlich unmittelbaren wirtschaftlichen Effekt generieren. Die erfolgreichen Social Media Projekte beweisen das (fast ausnahmslos).

Quelle und ein lesenswerter Beitrag: darmano.typepad.com/logic_emotion/2010/09/community.html / @ flickr CC BY 2.0 

Natürlich ist mit diesem Artikel keine erschöpfende Anleitung oder Vorgehensweise für Social Media im Unternehmen geschrieben … Vielleicht ist trotzdem der eine oder andere Tipp dabei. Mehr gerne in Kürze – abonnieren Sie sicherheitshalber: Texte kommen unregelmäßig, eben nur dann, wenn es gerade etwas zu sagen gibt ;-). Posten Sie deshalb gerne Kommentare oder schreiben Sie mir, worüber Sie gerne lesen möchten. In einem Artikel kann ohnehin auch die Social Media Welt nicht gehoben werden. Schreiben Sie also ruhig: „Was mir in Ihrem Beitrag gefehlt hat …“ – ich freue mich darüber und beziehe sie gerne in meine nächsten Artikel ein.

Viel Erfolg – und wie es im Social Web so schön heißt: see you around ;-),

Ihre

Isabella Mader

See you around – maybe someplace here …
XING: www.xing.com/profile/isabella_mader
LinkedIn: www.linkedin.com/in/isabellamader
facebook: www.facebook.com/isabella.mader
twitter: www.twitter.com/othertwice 
Wikipedia.de: de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Othertwice
Wikipedia.org: en.wikipedia.org/wiki/User:Othertwice1504
Blog: wimblogger.wordpress.com

* Quelle: Mader, Isabella/Herget, Josef: Social Software in der externen Unternehmenskommunikation. Zeitschrift für Informationswissenschaft & Praxis IWP 04/2009.

P.S.1: Die Autorin führt ein kleines Beratungsunternehmen und unterrichtet an mehreren Hochschulen, in-house Akademien, am Internationalen Journalismuszentrum usw. (Liste). Aus Kapazitätsgründen kann leider keine Agenturleistung angeboten werden. Nach Verfügbarkeit ist in bescheidenem Umfang Einzelberatung (auch EPU) bzw. Projektbegutachtung oder ähnliches möglich (z.B. Evaluierung von Agenturvorschlägen, Workshops, Vorträge etc.).

P.S.2: Der Artikel ist aus Leserlichkeitsgründen nicht gegendert, trotzdem sind selbstverständlich beide Geschlechter gemeint.

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Refinder – Vernetzt Daten wie menschliche Gedanken

Dezember 8, 2010

Was mit einem Forschungsprojekt begann wird nun zu einem Produkt: die Softwarelösung Refinder unterstützt Menschen dabei, den Überblick im Information Overflow zu behalten. Refinder ist ein persönlicher Assistent, der versteht woran der Benutzer gerade arbeitet und Wege zu relevanten Informationen anzeigt. Der Einstieg erfolgt über die Website www.getrefinder.com. Nachdem man dort ein Benutzerkonto angelegt hat, kann man Refinder verwenden um Informationen aus verschiedenen Anwendungen zu vernetzen. Daten aus der täglichen Office-Arbeit werden nach ihrer Bedeutung analysiert und können kategorisiert und vernetzt werden. Refinder verknüpft digitale Dateien nach dem Vorbild menschlicher Gedanken: E-Mails, Kontakte, Termine, Dateien und Web-Seiten kommen an einem Ort zusammen und können wiedergefunden werden. Dabei bleiben alle Dateien wo sie sind – Refinder merkt sich nur die Assoziationen. Wenn man nun die Verknüpfungen verwendet, kann man von einem Projekte oder Termine mit einem Klick relevante Dokumente wiederfinden. Die Firma Gnowsis gibt an, dass man dadurch bis zu 30 Minuten pro Tag schneller ist, und man muss keine Suchmaschine benutzen.

Die darunterliegende Technologie stammt aus dem NEPOMUK EU Projekt und imitiert das menschliche assoziative Denken. Refinder baut auf freien Semantic Web-Standards, Methoden der künstlichen Intelligenz und eigens entwickelten Verfahren auf. Mittels Textanalyse werden die persönlichen Daten am Arbeitsplatz sowie innerhalb verwendeter Web-Applikationen analysiert und relevante E-Mails, Kontakte, Dokumente, Termine und Webseiten vorgeschlagen. Die Applikation wird als Software-as-a-Service Lösung (Mietsoftware im Internet) inklusive Plug-Ins in Office-Anwendungen angeboten.

Auf der CeBIT 2010 wurde Refinder als Testversion nur für eingeladene Nutzer vorgestellt. Ab dem 1.Dezember 2010 wird das System der breiteren Öffentlichkeit im Rahmen einer Beta-Test Phase angeboten. Ein kostenloses Benutzerkonto für die Beta-Version kann unter www.getrefinder.com angelegt werden und bietet neben dem Zugang zur Online-Plattform auch Konnektoren (Plug-Ins) für Outlook®, Internet Explorer®, Firefox® und den file browser für Windows®.

Ich habe einen der Jungunternehmer dahinter, Leo Sauermann, im Rahmen seiner Forschungsarbeit kennen gelernt und anlässlich des „Limited Beta-Starts“ von Refinder getroffen und ihn gefragt, wie man damit dem Information-Overflow Einhalt gebieten kann.

Interview mit Gründer Dr. Leo Sauermann 

Dr. Leo Sauermann

Isabella Mader: Herr Dr. Sauermann, wie sind Sie auf die Idee gekommen eine Softwarelösung wie Refinder zu entwickeln?

Leo Sauermann: Ich habe einfach ständig Dinge vergessen. Ich konnte mir zum Beispiel den Namen der aktuellen Freundin meines besten Freundes nicht merken. Damit es dann zu keinen unangenehmen Momenten kommt, habe ich angefangen, mir solche Sachen aufzuschreiben und versucht sie in Zusammenhang zu bringen. Ok, aber dann hab ich gemerkt, dass es keine passende Software gibt, die mich bei meinem Problem unterstützen würde. Eine Lösung, wo ich Dinge miteinander verknüpfen kann, wie im meinem Kopf. 2002 habe ich auf der TU Wien das Semantic Web kennen gelernt und dachte mir: das ist es. Ich hab dann Microsoft Outlook mit einem Wiki und dem Semantic Web zusammengemischt und gesehen – das ist richtig gut. 2003 hatte ich dann meine Diplomarbeit über den Semantic Desktop fertig. Ich hab dann geshen – ich bin nicht allein. In ganz Europa gibt es Forscher die auch daran arbeiten, etwa meinen Mitgründer Bernhard Schandl. Seit damals habe ich nicht aufgehört, das Ding ständig weiterzuentwickeln.

Isabella Mader: Sie wollten also bestehende Informationen besser vernetzen?

Leo Sauermann: Es geht uns darum, die Informationsflut, die täglich auf uns zufliesst, besser zu verwalten. Sie kennen das bestimmt auch Frau Mader: Sie erhalten täglich mehrere hundert E-Mails, haben Termine die Sie wahrnehmen, mehrere Projekte an denen Sie arbeiten, dazu unzählige Dokumente, Webseiten die man für die Arbeit braucht … und nur in Ihrem Kopf kommt alles zusammen. Wenn Sie sich dann – zum Beispiel – für einen Meeting vorbereiten, müssen Sie darüber nachdenken, was es alles dazu gibt. Vielleicht gibt es eine Agenda als Word-File oder ein To-Do, aber Sie müssen sich erinnern das es da etwas gab und wo es ist. Das ist alles mühsam und wir vergessen dabei oft auf wichtige Sachen. Dabei hätten Sie ja alle Daten irgendwo. Mit Refinder bieten wir eine Lösung, die alle digitalen Informationen des Nutzers analysiert, Verbindungen herstellt und an einem Ort gebündelt zur Verfügung stellt. Die Dinge kommen also zusammen. Hyperlinks führen zu allen relevanten Dokumenten, Webseiten, Kontakten und Emails. Man kann es sich wie ein „Navigationsgerät für Information“ vorstellen. Sie haben eine Informationslandschaft – inklusive Wissenssumpf und Informationsflut – der Refinder führt sie wie ein Navi von einem Ort weiter zu den relevanten Informationen. Somit können wir den Nutzer von diesem kognitiven Stress entlasten. Die Flut wird nicht weniger – sie wird überschaubarer.

Isabella Mader: Wer kann davon profitieren? Ich meine – wer ist die genaue Zielgruppe und der typische Anwender von Refinder?

Leo Sauermann: Als Jungunternehmen adressieren wir zuerst Verantwortungs- und Entscheidungsträger in kleinen Unternehmen, später Enterprise-Kunden. Am Ende bringt es aber jedem Wissensarbeiter was, der E-Mails und Dateien hat. Bei Führungskräften und Projektmanagern die täglich mit unterschiedlichen Projekten konfrontiert sind, herrscht momentan der größte Leidensdruck. Dieser Personenkreis verwaltet Daten sowohl in unternehmensweiten Datenbanken als auch individuell. Das „Öffnen einer Sache“ dauert zum Beispiel zwischen 20 und 60 Sekunden und es passiert etwa 100 mal pro Tag. Schnelles Wiederfinden ist somit ein bedeutender Zeitfaktor. Daher betrachten wir diese Gruppe – inklusive Assistenten – als primären Markt. Wir bekommen aber auch viele Anfragen von Freunden die Kreative sind, also Designer oder Forscher.

Beim Vertrieb konzentrieren wir uns am Anfang auf Klein- und Mittelbetriebe oder Freelancer. Zuerst hier bei uns in Österreich, Deutschland, Schweiz, dann Europa und später USA.

Isabella Mader: Wie genau sind jetzt Unternehmen von diesem Problem der immer höher werdenden Informationsflut betroffen? Wie hoch schätzen sie die Kosten für diese Problematik ein?

Leo Sauermann: Die Informationsflut ist enorm, und es gibt kaum Ausbildung wie man damit umgeht. Sie wissen das ja eh am besten, sie unterrichten einen Lehrgang auf der Donau-Uni Krems über das Thema. Wir haben uns selbst die Frage gestellt und sind auf eine Studie von Michael K. Bergman über „Untapped Assets“ gestossen, der hat ganz gute Zahlen gesammelt. Im EU Projekt NEPOMUK und durch Studien die wir selber in Gnowsis gemacht haben, sehen wir dass Wissensarbeiter bis zu 45 Prozent ihrer Arbeitszeit mit nicht produktiver Dokumenten- und Datenverwaltung verbringen. Sehr eindrucksvoll ist auch diese Zahl vom Michael K. Bergman: 7,5 Prozent aller Dokumente in Unternehmen sind falsch abgespeichert und werden nie wieder gefunden. In Summe geben Unternehmen 15 Prozent aller Ausgaben für das Handling von Informationen aus – das schließt auch das Schreiben von Berichten ein.

Das für mich absolut irrwitzige ist aber, dass es den verbreiteten Irrglauben gibt, dass Desktop-Suchmaschinen das Problem lösen würden. Es gibt seit ein paar Jahre sehr gute Studien die belegen dass 85% aller Menschen Desktopsuchmaschinen nicht einsetzen – weil wir als Menschen lieber Pfaden folgen und stöbern als zu suchen. Die bestehende Denkweise der Menschen wird nicht unterstützt. Das ist auch seit ein paar Jahren – etwa 2004 – bekannt, mit Refinder gehen wir das Problem jetzt an.

Isabella Mader: Interessant, und was ist der unmittelbare Nutzen von Refinder für die Einzelperson oder das Unternehmen?

Leo Sauermann: Ausgehend von den Studien schätzen wir, dass durch den Einsatz von Refinder die Zeit für die Suche und das Verwalten von Informationen um etwa 30% reduziert wird — dies bedeutet eine Zeitersparnis von etwa 30 Minuten pro Arbeitstag. Umgelegt auf den Stundensatz für einen Wissensarbeiter kann damit sparen – sagen wir 50 Euro pro Tag bei einem selbständigen Freelancer. Dem gegenüber stehen die Kosten für die Software – die Kunden die wir bisher befragt haben würden ungefähr €200 Euro pro Jahr dafür zahlen. Insgesamt rechnet es sich so für den Kunden. Viel wichtiger ist aber die Sicherheit dass ich die wichtigen Dokumente finde, die ich brauche. Und noch viel schöner ist, dass man sich endlich die Zusammenhänge aufschreiben kann. Es spart also nicht nur Zeit, sondern auch Ärger wenn ich wieder mal nichts finde.

Der Refinder zieht ja auch los und sucht relevante Informationen – da habe ich auch die Chance, dass er ein Dokument findet dass ich völlig vergessen hätte. Dadurch heben wir wieder ein wenig von dem Schatz an Information der da ist, aber sonst nicht gefunden wird.

Isabella Mader: Wie geht es weiter?

Leo Sauermann: Stetig weiter, wie bisher. Wir hatten das System bei einer Hand voll Testbenutzer seit 2006 im Einsatz, darüber habe ich auch meine Dissertation geschrieben. Die geben das nicht mehr her. Wenn man einmal angefangen hat, will man nicht mehr zurück. Das war im NEPOMUK EU Projekt und noch zu der Zeit als im am DFKI in Deutschland gearbeitet habe. Jetzt öffnen wir Refinder für 1000 weitere Test-Benutzer, wir sind schon gespannt, wie die es verwenden werden. Wir machen Interviews mit den Benutzern, da lernen wir viel über den Nutzen und was wir an der Software ändern sollten. Etwa Termine – da war ein sehr starker Bedarf zu spüren. Wir arbeiten professionell daran weiter, und so Gott will, hilft der Refinder dann bald mehr Menschen, ihre Sachen wiederzufinden.

plugin Firefox sidebar (c) Gnowsis

Screenshot vom Firefox Plugin (c) Gnowsis

Die BETA Version von Refinder wurde am am 1.Dezember 2010 im Rahmen des Vienna Semantic Web Meetups vorgestellt und nach einer Woche waren knapp 200 neue Benutzer registriert. Es gab einen weiteren Artikel über Refinder auf der Futurezone: http://www.futurezone.at/stories/1664740/

Mehr Informationen und Fotos vom Release Event sind unter http://www.gnowsis.com/about/blog/2010/12/02/release-refinder-beta zu finden.

Nachsatz: Eine Frage noch aus Neugier: Cocktail Roboter?

Leo Sauermann: Ja, wir hatten einen Bekannten gesponsert, dass er seinen Cocktail Roboter zu unserer Release-Party am 1.Dezember bringt. Der Robomoji hat dann auch, zur Freude aller und sehr eindrucksvoll, Cocktails gemischt. Ein Österreichisches Unikat.

Isabella Mader: Danke für das Gespräch.

Video, noch mit dem ursprünglichen Namen Cluug, der jetzt zu Refinder wurde:

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Dakota Management

Mai 28, 2010

Für alle, die es – obwohl sehr verbreitet – noch nicht kennen:

Das Dakota Management Prinzip.

Hier die Aufstellung der wichtigsten Initiativen anhand eines konkreten Beispiels.

Ausgangssituation: Das Pferd ist tot.

Maßnahmen:

  • Wir besorgen uns eine stärkere Peitsche.
  • Wir sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”.
  • Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
  • Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
  • Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
  • Wir bilden eine Task-Force, um das Pferd wiederzubeleben.
  • Wir kaufen Leute von außerhalb ein, die angeblich tote Pferde reiten können.
  • Wir schieben eine Trainingseinheit ein um besser reiten zu können.
  • Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
  • Wir ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist.
  • Wir schirren mehrere tote Pferde gemeinsam an, damit wir schneller werden.
  • Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das wir es nicht mehr reiten können.
  • ”Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es bessere oder billigere Pferde gibt.
  • Wir erklären, dass unser Pferd besser, schneller und billiger tot ist als andere Pferde.
  • Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden.
  • Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
  • Wir vergrößern den Verantwortungsbereich für tote Pferde.
  • Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
  • Wir erstellen eine Präsentation in der wir aufzeigen, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
  • Wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.

Thanks especially to estherjane13 on flickr for sharing this hilarious photo under a cc licence!

😉

LG

Wimblogger
Isabella Mader

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Was Manager künftig können müssen

Mai 26, 2010

Dringende Lese-Empfehlung – Management Kompetenzen für eine erfolgreiche Karriere:

Was Führungskräfte künftig können müssen:
http://www.cio.de/karriere/2225969/index1.html.

Achtung, längerer Artikel. Nichts für eine 1,5 Minuten Aufmerksamkeitsspanne – 10 Minuten wird’s schon brauchen …

Tipp: Bitte langsam lesen.

Dann: still freuen. Und lächeln ;-).

Dann: handeln.

Und wo bitte kann man so etwas lernen?

Hier zum Beispiel – da sind neben Fach- und Methodenkompetenz auch Erfahrungslernen im Bereich Sozial- und Persönlichkeitskompetenz sowie für Medienkompetenz Standard des Curriculums ALLER 12 Fachrichtungen.

Könnte sein, dass das Karrieren von heute und morgen sichert. Ist aber nur so ein Verdacht 😉 …

Liebe Grüße

Wimblogger *freutsich*
Isabella Mader

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Neues Wissensmanagement Buch …

Mai 12, 2010

… von Dr. Richard Pircher:

„Wissensmanagement, Wissenstransfer, Wissensnetzwerke: Konzepte, Methoden, Erfahrungen: Konzepte, Methoden und Erfahrungen“

Die Buchpräsentation fand gestern an der FH bfi Wien statt.

Das Buch enthält neben einer umfassenden Einführung in zeitgemäße Konzepte auch Fallbeispiele von Unternehmen unterschiedlicher Größe und Ausrichtung, sodass Faktoren erfolgreicher Umsetzung nachvollzogen werden können.

Fazit: sehr empfehlenswert ;-)

Erhältlich z.B. hier auf amazon.

Fröhliches Schmökern wünscht

Wimblogger ;-)
Isabella Mader

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Social Media und Organisationskultur

April 12, 2010

Christian Henner-Fehr diskutiert in seinem Blog die Frage der Organisationskultur mit ihrem Einfluss auf den Einsatz von Social Media http://kulturmanagement.wordpress.com/2010/04/12/social-media-und-organisationskultur/.

Auch hier kommt deutlich durch, dass systematischer Einsatz von Web 2.0 in der Praxis noch nicht verbreitet ist und daher eine gezielte Planung, abgeleitet vom jeweiligen Kommunikations-, Wissens- und Informationsbedarf nicht stattfindet. Das ist schade – aber: man kann’s ja lernen, z.B. hier:

www.donau-uni.ac.at/wuk/psm

www.donau-uni.ac.at/wuk/icm

Lg,

Wimblogger
Isabella Mader

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Erfolg im Change Management. Wie? So.

Februar 9, 2010

Da sind die Menschen alle gleich, sie wollen gerne Spass haben – dann geht alles leichter. Auch change … Wenn man den Menschen versteht und mag, dann gehen viele Dinge ganz einfach … 😉

happy day

Isabella Mader

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Learntec – einige Nachbetrachtungen

Februar 7, 2010

Auf der Learntec 2009 war ich ja in der Wissensmanagement Session von Prof. Dr. Stefan Güldenberg zu Gast und habe über unser Personal Learning Environment referiert. Der Vortrag war sehr gut besucht, voller Saal, was nicht alle Sessions von sich sagen konnten – manche hatten bloss 10 Zuhörer. Im Vergleich zu anderen Sessions, die über Web 2.0 Tools in der Hochschullehre berichteten, scheint unser Konzept tatsächlich zu den führenden Programmen zu gehören – mit den nachhaltigsten Erfolgen. Verpflichtende Twitter-Postings für Studenten und permanente Blogpostings schreiben zu müssen, um Noten zu erhalten, kann schon recht mühsam sein. Selbst zu entscheiden, welche Tools man wie intensiv verwenden möchte und mit wem man seine Lerngruppe bildet, und auch eine Arbeit darüber zu schreiben, wie man selbst mit diesen Tools arbeiten wird, scheint die bessere Variante. Mit zunehmender Semesterzahl zeigt sich bei uns, dass die Studierenden umfangreiche Twittergruppen haben, über Skype, XING und/oder facebook in Verbindung stehen, auf Mahara einen Blog führen und Arbeiten austauschen, und zwar weil sie es für nützlich halten – genau so, wie es in Unternehmen sein soll: auf den Nutzen abgestellt, und keine reine Produktion von textlichem Füllmaterial, das ohnehin keiner braucht. Das Verstehen des Nutzenbezugs steht bei uns im Vordergrund – weil es in der Praxis ebenso das Credo sein muss. Kritischer Verstand und Sachkenntnis, eine vielleicht recht nützliche Kombination 😉 …

Anyway. Wieder zur Learntec.

Die Learntec hat seit heuer eine neue Leitung, Prof. Peter Henning, Informatikprofessor aus Karlsruhe (http://blog.learntec.de/?p=345). Er kam in einzelne Sessions für ein Statement von wenigen Minuten hereingeschneit und stellte sich und sein Konzept vor. Er plant statt rein eingeladener Vorträge nun einen Call for Papers, zu dem sich Interessierte frei bewerben können und der mit einem Peer-Review Prozess – wie bei den meisten anderen Konferenzen auch üblich – dazu führt, dass man im Falle des positiven Reviews zum Vortrag eingeladen wird.

Es scheint jedoch nicht ganz so friktionsfrei über die Bühne gegangen zu sein – der Wechsel an der Spitze: Der ehemalige Leiter der Learntec, Dr. Winfried Sommer, plant nämlich eine jeweils eigene e-Learning Konferenz in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. Wunderbar, Konkurrenz schadet nicht ;-).

Die Learntec hatte ca. 5600 Besucher. 99% davon fallen laut Messegesellschaft unter die Kategorie Fachpublikum, 86% sind an der Beschaffung von Weiterbildungstools beteiligt – was erfreulich für die Aussteller ist.

Die Ausstellung selbst war tatsächlich interessant, viele high-end Anbieter mit beeindruckenden Lösungen, speziell auch im Game Design und virtuellen Schulungsräumen, aber auch Anbieter von Lernkonzepten, e-Learning Tools, Web-Schulungsanbieter, verschiedene Suchmaschinendienste, usw. – und das alles recht international von Europa bis Indien (und das tatsächlich sehr innovativ: e-Learning für die Medizin – eine Operation als WBT, basierend auf  computertomografischen Animationen: http://www.witsindia.com/).

Laut Learntec Management war der Renner heuer bei Vorträgen das Thema Twitter http://blog.learntec.de/?p=360.

lg

Wimblogger
Isabella Mader

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Learntec mit Vortrag über unser Learning Environment

Februar 1, 2010

Die Funktionalitäten von Social Software erleichtern kollaborative Prozesse des Lernens und des Wissensmanagements. Deshalb eignen sie sich besonders für Blended Learning Konzepte in berufsbegleitenden Studiengängen an Universitäten und für das individuelle Lernen am Arbeitsplatz. Mit einem Personal Learning Environment aus Web 2.0 Anwendungen wurde an der Donau-Universität Krems ein lernbegleitendes Kollaborations-, Kommunikations- und Wissensmanagement-Instrument konzipiert. Der sich verändernden Informations-, Recherche-, Lern- und Wissenskultur wird damit Rechnung getragen. Durch die curriculare Verankerung haben Studierende zusätzlich zu ihrem Fachgebiet die Möglichkeit zum Aufbau von Informations- und Medienkompetenz.
Die Studierenden sammeln mit den Anwendungen selbst Erfahrungen, optimieren ihre eigene Lernumgebung und übertragen diese danach im Rahmen einer Transferarbeit in den betrieblichen Alltag.
Aus den Erfahrungen wurde schließlich ein erster Entwurf für ein Corporate Learning Environment abgeleitet, der im Rahmen des Vortrags ebenfalls vorgestellt wird.

Lösungsansätze
Die Kompetenzentwicklung wird in dem beschriebenen Modell entlang eines dreiteiligen Systems von Lernmanagement-Prozessen, den eigentlichen Lernprozessen (Kernprozesse) und den Unterstützungsprozessen des Lernens angeordnet. Social Software Anwendungen wurden dann entsprechend ihres möglichen Leistungsbeitrags eingesetzt und den einzelnen Prozessen und den zu entwickelnden Kompetenzfeldern zugeordnet.

Mein Vortrag darüber bei der Learntec am 2.2.2010, Karlsruhe, in der Session Wissensmanagement 1, ab 11 Uhr

http://tinyurl.com/learntec-mader

lg

Isabella Mader

h1

Screencasting-Software – gute Review-Seite

Januar 10, 2010

Eine gute Hilfe zur Auswahl von Software, die z.B. für Tutorials die Vorgänge am Bildschirm mitfilmt, bietet dieser Blog:

http://labnol.blogspot.com/2005/05/screencasting-to-help-your-mom.html